Das Sudhaus |
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1. Kombi-Maische-Würzepfanne - das ideale ‘Einsteiger-Modell’ für eine Maische- & Würzepfanne ist ohne Frage ein automatischer Einkochautomat, die Rasten lassen sich ohne Probleme einstellen. Ein ganz klarer Nachteil ist aber die Kapazität. Das max. Fassungsvermögen dieser Einkocher liegt bei ca. 27 Liter. Dies bedeutet, dass mit eingerechnetem Bierschwand der Ertrag max. 20 Liter Bier beträgt, was ambitionierten Heim-Brauern auf Dauer sicherlich zu wenig ist. Eine Anschaffung lohnt sich aber trotzdem, auch wenn man die Möglichkeit hat, an einen großen Topf (Schlachterkessel, Großküchenbedarf oder mit Glück über Internet-Auktionen wie z.B. bei ebay) zu kommen, so kann der Einkoch-Automat später als Vorheizgefäß für das Anschwänzwasser hergenommen werden. |
Hat man sich schliesslich durchgerungen, auf einen größeren Topf umzusteigen (Fassungsvermögen sollte meiner Meinung nach auf alle Fälle mind. 50 Liter betragen), empfiehlt sich eine direkte Befeuerung über einen Hocker-Gaskocher (je nach Ausführung liegt der Preis zwischen 40 und weit über 200 €). Bei der Anschaffung noch zu berücksichtigen ist die benötigte kW-Leistung. |
In den vergangenen Jahren sind auch Induktionsplatten auf bezahlbare Preise gesunken. So sind bereits 3,5kW Induktionsplatten für ca. 100-150 € zu haben. Diese Platten reichen für Sudgrößen für 50-70 Liter völlig aus. |
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2. Der Läuterbottich - Wie schon in der Einleitung gesagt, stellt der Läuterbottich die größte Herausforderung dar. Bei meinem ersten Brauversuch wollte ich mittels Stoffwindeln abläutern. Allerdings musste ich mehrmals die Stoffwindeln wechseln, da sie regelmäßig ‘zu’ waren, was neben einer ordentlichen Sauerei auch zu einer Abläuterzeit von über 3 Stunden führte. Auf der Suche nach einer besseren Lösung bin ich über mehrere kuriose Abläutervorschläge gestossen (Kupfer-Läuterrohr, Fliegengitter als Senkboden etc.). |
2.b “Der Panzerschlauch” - Absolut simpel, aber dennoch grandios ist die Idee, die (mal wieder) von US-amerikanischen Hobbybrauern kommt. Verwendet wird ein Panzerschlauch, den man in jedem Baumarkt in der Sanitärabteilung bekommt. Einzige Vorarbeit hierbei ist es, den innen befindlichen Gummischlauch zu entfernen, indem man die beiden Enden aufschneidet, den Gummischlauch herauszieht und anschließend auf die beiden Enden wieder die Tüllen mit einer Schlauchschelle befestigt. Nun muss nur noch der Panzerschlauch in den Topf gelegt und an den Kugelhahn angeschlossen werden, fertig ist der neue Läuterbottich. ich habe hier auch nichts gelötet oder geschweißt, sondern einfach nur ordentlich feste angezogen, so lässt sich der Panzerschlauch zum Reinigen problemlos entfernen und der Läuterbottich ist weiterhin universell einsetzbar, zum Beispiel als Gärbottich. Auf den Bildern seht ihr, wie ich den Panzerschlauch |
2.c “Das Kupferrohr-Abläutersystem” - Man kann dieses System durchaus als den Vorläufer der Panzerschlauch-Methode bezeichnen. Hier werden statt des Panzerschlauches im Innern des Läuterbottichs mehrere miteinander verbundene Kupferrohre angebracht, in die viele kleine Schlitze eingesägt sind. Durch diese Schlitze kann später die Würze ablaufen, während der Treber zurückgehalten wird. Ein Freund von mir läutert auf diese Weise schon seit Jahren die Würze und ist damit absolut zufrieden. |
2.d “Der klassische Läuterbottich” - Für den klassischen Läuterbottich - wie ich ihn geplant habe - wird ein Filtersegment benötigt. Hierbei müssen in ein Blech (Edelstahl, Messing, o.ä.) möglichst viele Schlitze oder Löcher gebohrt werden. Als eine weitere Variante für einen idealen Senkboden bietet sich auch ein Lochblech an. Diese werden mit unterschiedlichen Lochgrößen angeboten. Im bekannten Online-Auktionshaus z.B. sind immer wieder Lochbleche zu fairen Preisen zu erwerben. Es ist aber darauf zu achten, dass man als Material V2A (1.4301) wählen sollte. Als ideale Lochgröße haben sich hier 1,5 oder 2,0mm bewährt. Ich habe mich für ein Lochblech mit 1,5mm Löchern entschieden. Die Bezeichnung hierfür ist dann Rv 1,5-2,5. Dies bedeutet, die Rundlöcher haben einen Durchmesser von 1,5mm und sind im Abstand von 2,5mm in das Lochblech gestanzt. Dadurch erhalte ich einen freien Querschnitt von 32,7%! Einen guten Überblick über die unterschiedlichen Lochbleche findet Ihr hier. Die Stärke meines Lochbleches beträgt 1,0mm. Wenn man aber ausreichend Abstandshalter verwendet (es genügen einfache M8 V2A-Schrauben), so weist der Senkboden die nötige Stabilität auf. Als Abstand habe ich hier 2,0cm gewählt. |
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